Floradania.dk: Weltziele für nachhaltige Entwicklung

Weltziele für nachhaltige Entwicklung

Die Nachhaltigkeitsagenda gewinnt immer mehr an Dynamik. Sowohl in der Gesellschaft, bei den Behörden als auch bei unseren Mitgliedern. Aus dem gleichen Grund ist die Agenda für die dänischen Topfpflanzenproduzenten nicht neu, denn sie tragen bereits zu mehreren der UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung bei.

Lesen Sie hier, wie die dänischen Topfpflanzenproduzenten bereits täglich mit den 17 Weltzielen der UN arbeiten und sich in ihrer Arbeit weiterentwickeln. Auf dieser Seite haben wir eine Übersicht über 8 ausgewählte Ziele für nachhaltige Entwicklung sowie die entsprechenden Unterziele zusammengestellt. Das sind die Ziele, zu denen die Topfpflanzenproduzenten in Dänemark in der Regel beitragen können und auf die sie bereits jetzt hinarbeiten.

Ziel 3: Sicherstellung eines gesunden Lebens und Förderung des Wohlbefindens für alle Menschen in jedem Alter

Relevantes Teilziel: 3.9: Reduzierung von Krankheiten und Todesfällen, die durch Chemikalien und Umweltverschmutzung verursacht werden


Weniger Umweltverschmutzung durch weniger Pestizide und effektiven Einsatz von umweltfreundlichen Pestiziden
Die dänischen Topfpflanzenproduzenten tragen zu Ziel 3 der nachhaltigen Entwicklung und insbesondere zu Unterziel 3.9 bei, indem sie den Einsatz von Pestiziden minimieren. Konkrete Maßnahmen können die Veredelung von Pflanzen umfassen, um sie robuster zu machen. Das kann auch den Einsatz von natürlichen, biologischen Bekämpfungsmitteln (z. B. Nützlinge und Mikroorganismen) oder andere Initiativen zur Gewährleistung eines guten Umgangs mit Chemikalien und Pestiziden umfassen.

Ziel 6: Sicherstellung einer zugänglichen und nachhaltigen Wasser- und Sanitärversorgung für alle

Relevantes Teilziel: 6.4: Effiziente Gestaltung der Wassernutzung und Sicherung der Frischwasserversorgung. Effiziente und nachhaltige Nutzung von Wasser in der Produktion


Effiziente und nachhaltige Nutzung von Wasser in der Produktion
Obwohl es in Dänemark keinen Wassermangel gibt, müssen die Wasserressourcen dennoch verantwortungsvoll genutzt werden. Der Schwerpunkt könnte auf der Verringerung des Wasserverbrauchs in der Produktion liegen, was zu Ziel 6 und Ziel 6.4 beiträgt. Durch die Nutzung eines geschlossenen Wassersystems kann man den eigenen Wasserverbrauch minimieren und sicherstellen, dass Nährstoffe und Pestizide die Umwelt nicht belasten.

Ziel 7: Schaffung nachhaltiger und moderner Energie zu einem angemessenen Preis

Relevante Teilziele: 7.2: Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien weltweit und 7.3: Doppelte
Energieeffizienz


Grüne Pflanzen, die mit grüner Energie wachsen

Der Betrieb einer Gärtnerei erfordert Energie. Sowohl für Heizung als auch Beleuchtung. Deshalb ist es wichtig, sich mit diesem Thema zu befassen und dort zu optimieren, wo man kann. Dänische Gartenbaubetriebe haben das in großem Umfang umgesetzt. Nach Angaben von Statistics Denmark hat sich der Energieverbrauch im Unterglasgartenbau von 2002 bis 2017 fast halbiert. Die Anbaufläche ist zwar auch zurückgegangen, aber eine deutliche Reduzierung gibt es dennoch. Gärtner können durch Investitionen in erneuerbare Energiequellen dazu beitragen, dass grüne Pflanzen mit grüner Energie wachsen. Auch die Topfpflanzenproduzenten können den Energieverbrauch durch Energiemanagement, -kontrolle und -effizienz minimieren. Das geschieht beispielsweise durch die Installation von Energiemanagementsystemen in Zusammenarbeit mit der dänischen Energieagentur oder durch die Neuisolierung von Gewächshäusern. Alle tragen zum Ziel 7 bei.

Ziel 8: Wir müssen ein dauerhaftes, integratives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern.

Relevante Teilziele: 8.4. Effiziente Nutzung von Ressourcen bei Verbrauch und Produktion, 8.8.
Schutz der Arbeitnehmerrechte und Schaffung eines sicheren Arbeitsumfelds

 

Menschenwürdige Arbeitsplätze durch sichere Arbeitsumgebung und ressourceneffiziente Produktion
Um nachhaltiges Wachstum zu gewährleisten, müssen wir unsere Ressourcen effizienter nutzen. Als Gartenbauer ist es Routine, Abfälle zu minimieren und die Effizienz zu steigern, denn das ist schließlich gut fürs Geschäft. Das muss in Zukunft noch intensiviert werden, zum Beispiel durch die Zusammenarbeit mit externen Partnern in Projekten wie MinimalWaste, wo die Ethylenmessung den Weg für ein noch effizienteres Anlagenmanagement in der gesamten Wertschöpfungskette ebnet.
Gleichzeitig können alle Unternehmen dazu beitragen, ihren Beschäftigten menschenwürdige Arbeit zu gewährleisten. In Dänemark gibt es Gesetze zur Gewährleistung angemessener Bedingungen, aber als Gartenbaubetrieb kann man noch einen Schritt weiter gehen und daran arbeiten, ein attraktiver Arbeitsplatz zu sein, der Arbeitnehmer anzieht und ihnen die Möglichkeit gibt, sich zu entwickeln.

Ziel 11: Wir müssen Städte, Gemeinden und Siedlungen integrativ, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen

Relevantes Teilziel: 11.7: Zugang zu öffentlichen Grünflächen für alle gewähren


Grünflächen machen Städte nachhaltig
Die Gärtnereien können sich überlegen, wie sie mit ihren Produkten aktiv einen Beitrag für die Gesellschaft leisten können, indem sie zum Beispiel Pflanzen für die Stadtbegrünung liefern. Das trägt dazu bei, moderne Städte inspirierender zu machen und die Lebensqualität der Menschen zu verbessern, die dort leben. Gärtnereien können auch an Projekten teilnehmen und mit anderen Akteuren zusammenarbeiten, die wissen, wie man Grünflächen inspirierenden und kreativ gestaltet.

Ziel 12: Wir müssen nachhaltigen Konsum und nachhaltige Produktion sicherstellen

Relevante Teilziele: 12.5: Deutliche Reduzieren der Abfallmenge


Erhöhung des Anteils der recycelten Abfälle mit Schwerpunkt auf Kunststoffen
Derzeit wird fast ein Drittel des gesamten dänischen Abfalls verbrannt. Bei Kunststoff sind es rund 90 %. Das sind Ressourcen, die stattdessen wieder verwendet werden können. Deshalb wurde auch von Seiten der Politik beschlossen, dass wir die Abfallmenge bis 2030 deutlich reduzieren werden. Das bedeutet, dass die Bemühungen der Gärtnereien um die Wiederverwendung von Ressourcen, die Minimierung von Abfällen und die Abfallbewirtschaftung in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle spielen werden.
Derzeit liegt der Schwerpunkt verstärkt auf Kunststoff, der in Töpfen in dänischen Gärtnereien verwendet und im Einzelhandel verkauft wird. So sollen in der Landwirtschaft (dazu zählt auch der Gartenbau) bis 2025 50 % und bis 2030 80 % der Kunststoffe für das Recycling getrennt werden. Die dänischen Gärtnereien bemühen sich bereits darum, dass alle Töpfe gesammelt und recycelt werden, sodass die Gärtnereien durch Fokus auf dieses Thema dazu beitragen können, diese Ziele zu erreichen.

Ziel 14: Schutz der Weltmeere und Sicherstellung der nachhaltigen Nutzung ihrer Ressourcen.

Relevante Teilziele: 14.1: Reduzierung der Meeresverschmutzung


Geschlossene Bewässerungssysteme schützen vor Meeresverschmutzung
In Dänemark sind wir von Wasser umgeben. Als Gärtnerei ist man mitverantwortlich für die Verschmutzung durch Nährstoffe und Pestizide, die ins Meer gelangen können. Die Topfpflanzenproduzenten können dazu beitragen, das zu verhindern, beispielsweise durch geschlossene Kreisläufe für die Bewässerung der Pflanzen, veränderte Strategien für die Anwendung von Pestiziden, Sprühtechniken und geschlossene Gewächshäuser, um zu vermeiden, dass Abwässer in Wasserläufe und schließlich in die Ozeane gelangen. Auch wenn das für Gärtnereien nur kleine Schritte zu sein scheinen, ist es insgesamt sehr wichtig, dass jeder einzelne zur Verringerung der Umweltbelastung beiträgt.

Ziel 15: Wir müssen terrestrische Ökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung unterstützen, eine nachhaltige Forstwirtschaft fördern, die Desertifikation bekämpfen und die Verschlechterung der Bodenqualität und den Verlust der biolo

Relevante Teilziele: 15.2: Stop der Abholzung und Wiederaufforstung geschädigter Wälder, 15.8: Begrenzung der invasiven Arten

 

Der Sektor kann zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur beitragen

Der Gartenbau kann zu einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung beitragen. Durch die Zusammenarbeit mit Forstwirten und das Einbringen von Pflanzen und Fachwissen, kann dieser Sektor dazu beitragen, den Zustand der Wälder zu verbessern, was der biologischen Vielfalt und der Tierwelt zugute kommen.
Gleichzeitig muss sich der Gartenbau aber auch der Auswirkungen invasiver Pflanzenarten auf die dänische Natur bewusst sein. Wir müssen ihr Vorkommen auf ein Minimum reduzieren oder sicherstellen, dass sie ordnungsgemäß bewirtschaftet werden, damit sie keine schädlichen Auswirkungen auf die heimischen Ökosysteme haben.

Überblick über die Aktionsbereiche im Gartenbau

Schauen Sie sich die Liste der 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung an, auf die sich der Gartenbau konzentriert:


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